Für immer schulfrei ist mehr als ein Buchtitel – es ist ein mutiger Aufbruch. Annika Reuter erzählt darin ehrlich, verletzlich und analytisch von ihrem Ausstieg aus dem Schuldienst – einem Schritt, den viele denken, aber kaum jemand wagt. Was als persönlicher Befreiungsakt begann, wurde zur Stimme für Menschen, die sich selbst nicht gehört fühlen: Lehrer:innen, Pflegekräfte, Psycholog:innen und viele andere, die im System an Grenzen stoßen.
Obwohl das Buch keinen Verlag fand, zeigen zahlreiche Rückmeldungen: Es trifft einen Nerv. Es benennt systemische Missstände, die sonst verschwiegen werden – ohne Bitterkeit, aber mit Nachdruck. Und es schenkt Hoffnung: auf Selbstbestimmung, Gesundheit und Veränderung.
Auch auf Instagram (@annikareuter.official) wirkt Annika Reuter – leise, aber intensiv. Ihr Kanal hat eine kleine, stabile Community von rund 700 Follower:innen. Es gibt wenige Likes, noch weniger Kommentare – und doch eine stille, tiefgehende Resonanz. Viele folgen anonym. Die Themen, die sie anspricht – Erschöpfung, Zweifel, Ausstieg – sind schambesetzt. Rückmeldungen kommen meist privat. Und sie sind bewegend. Immer wieder schreiben Menschen, dass sie sich in ihren Worten wiederfinden, dass sie Mut schöpfen – dass sie durch ihren Weg einen möglichen Ausweg erkennen.
Annika Reuter arbeitet dort, wo es keine Lorbeeren gibt: im Schatten des Systems. Und genau deshalb ist ihre Stimme so wertvoll.
⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️
Alle Rezensionen auf Amazon sprechen eine klare Sprache: Dieses Buch trifft. Und bleibt.
Dieses Buch hilft Lehrkräften, sich nicht mehr rechtfertigen zu müssen. Es zeigt auf, dass nicht SIE fehlerhaft sind – es ist ein Fehler im System! Es macht sprach- und handlungsfähig. Es hat emanzipatorische und aufklärende Funktion. Ich empfehle es ALLEN Leser:innen, nicht nur den am System Schule Beteiligten. Das hier ist Pflichtlektüre. Warum?
Erst wenn das Ausmaß der Missstände gesamtgesellschaftlich bekannt und anerkannt und der Diskurs salonfähig wird, können wir etwas daran ändern. Indem überholte Aussagen wie „Das Arbeiten in der Schule ist ein Teilzeit-Job mit vielen Ferien und Privilegien“ oder „Alle verbeamteten Lehrkräfte sind faul und unkündbar“ über Generationen hinweg unhinterfragt nachgeplappert werden, reproduziert sich der Fehler im System immer wieder selbst. Und die, die gehört werden sollten, werden weiterhin nicht ernst genommen.
Denken wir an Schule, kommen den misten von uns folgende aus den Medien bekannte Schlagworte in den Sinn: „Lehrkräftemangel“, „PISA-Schock“, „fehlende technische Ausstattung und Digitalisierung an Schulen“, „unzeitgemäße Lehrpläne“ und schlussendlich die guten alten „sanierungsbedürftigen Schultoiletten“. Was jedoch bei all dem häufig vernachlässigt wird, ist der Blick auf die Lehrkräfte selbst. Wie geht es im System Schule in Wahrheit zu? Wodurch wird der Lehrkräftemangel in Wirklichkeit verursacht? Auf all diese und zahlreiche weitere Fragen liefert dieser Ratgeber unzweideutige Antworten und bringt ALLES, was es dazu zu sagen gibt, genau auf den Punkt.
Als Insiderin liefert Annika Reuter hier zweifelsohne einen noch nie da gewesenen, unverblümt ehrlichen und regelrecht schockierenden Einblick in das Schulsystem insgesamt und insbesondere in den wahnsinnig anstrengenden Lebens- und Berufsalltag einer gewöhnlichen Lehrkraft mit – und ich betone es an der Stelle – zwei Haupt- bzw. Korrekturfächern, denn man darf sich durchaus die berechtigte Frage stellen, weshalb eigentlich alle Lehrkräfte gleich bezahlt werden und das gleiche Stundendeputat haben, obwohl ein nicht unwesentlicher Teil von ihnen nur aufgrund einer anspruchsvollen Fächerkombination um die 20-30 Stunden in der Woche mehr arbeitet als der andere Teil? Allein das ist schon absurd und einfach nicht richtig. Und warum spreche ich von einer „gewöhnlichen Lehrkraft“? Weil Annikas Geschichte bedauerlicherweise kein tragischer Einzelfall ist. Als ich ebenfalls vor zwei Jahren ausgestiegen bin, gestanden sich nahezu alle meiner Kolleg:innen ein, dass sie sich auch einen Ausstieg wünschen würden, aber aus diversen Gründen nicht könnten.
Trotz flüssigem Schreibstil und einer Menge Portion an Witz und Selbstironie ist das Buch keine leichte Kost, insbesondere für diejenigen, die sich davon angesprochen fühlen.
Das Buch kommt genau zur richtigen Zeit und ich hoffe, dass es noch bei zahlreichen Leser:innen Gehör findet und etwas Positives bewirken kann.
Einzigartig, relevant und überfällig!
Die Autorin schreibt schonungslos offen über die vielen kleinen und großen Wahrheiten im Leben einer Lehrkraft. Damit hält sie dem gesamten Schulsystem den Spiegel vor. Wenn man das so liest denkt man als Lehrkraft: "Ja! Genau so ist es! Und ich dachte, nur mir geht es so!" Als Nicht-Lehrkraft kann man nur mit dem Kopf schütteln und sich verblüfft fragen, ob es tatsächlich so in der heilen Lehrerwelt aussieht. Als Lehrkraft kann ich es nur bestätigen, es ist so und das Schlimme ist: Alle im System machen mit, weil es so schwer ist da rauszukommen. Es ist ein wunderbarer Beruf, der leider nur funktioniert, wenn man weder Privatleben noch Gesundheit in der Vordergrund stellt.
Gerne mehr von dieser schonungslosen Offenheit!
Eigentlich wollte ich das Buch erst in den nächsten Ferien lesen, aber als ich gestern einen kurzen Blick ins Buch geworfen habe, konnte ich nicht mehr aufhören zu lesen.
Die Autorin schreibt flüssig, spannend und so offen und ehrlich, wie ihr vermutlich der Schnabel gewachsen ist. Kein Satz, kein Wort zu viel!
Es ist bewegend, wie offen sie über ihren Werdegang schreibt, mit allen Höhen und vor allem Tiefen. Sie hat es sich wahrlich nicht leicht gemacht. Wenn sie dann sehr deutlich über die Defizite des Schulsystems auf der einen Seite und des Beamtentums auf der anderen Seite berichtet, so kann man sie nur umso mehr bewundern, dass sie nicht nur den Ausstieg gemeistert hat, sondern sich auch die Mühe gemacht hat, alles Erlebte in Form ihres Buches öffentlich zu machen.
Während des Lesens musste ich ganz oft denken: „Ja, genau so ist es!“
Das heißt jetzt nicht, dass dieses Buch lediglich eine Abrechnung ist. Im Gegenteil! Dieses Buch hinterlässt bei mir Hoffnung, und zwar Hoffnung, dass immer mehr Menschen ihre Selbstwirksamkeit wahrnehmen und leben - auch und vor allem im System Schule, aber auch außerhalb. Mögen wir alle erkennen, dass unser aller höchstes Gut unsere Gesundheit ist und dass es sich lohnt, für die Erhaltung dieser zu kämpfen.
Vielen Dank für dieses höchst lesenswerte Buch! Und alles Gute für Annika und Yala, den Hund!
Seit ihrem Schulausstieg 2020 teilt Annika Reuter auf Instagram, was sonst oft im Verborgenen bleibt.
Ihr Account ist kein Ort für Reichweite, sondern ein stiller Resonanzraum.
Rund 700 Menschen folgen ihr – viele anonym, einige mit leiser Stimme, selten öffentlich.
Denn es geht um schambesetzte Themen: Erschöpfung, Zweifel, psychische Belastungen, das Singleleben, Ausstieg.
Und um das Mutigsein, ohne Applaus.
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